Reisen kann für jeden eine Herausforderung sein, aber besonders für Kinder und Erwachsene mit Autismus. Reisen beinhalten oft Änderungen der Routine und sind voller Unvorhersehbarkeit, was für autistische Menschen schwierig sein kann. Eine Reise an einen unbekannten Ort kann daher nicht nur für die autistische Person, sondern auch für deren Begleiter stressig sein. Mit einer sorgfältigen Planung kann die Angst vor dem Unbekannten jedoch für alle Familienmitglieder minimiert werden.
Hier sind fünf Tipps, die Sie bei der Reisevorbereitung mit autistischen Personen beachten sollten:
1. Bereiten Sie die Person auf die Reise vor
Öffentliche Verkehrsmittel können für autistische Menschen aufgrund von Lärm, Gerüchen und Menschenmengen besonders schwierig sein. Rufen Sie vor der Abfahrt oder Ankunft die Flughäfen, Bahnhöfe oder Hotels im Voraus an und geben Sie ihnen Informationen, die bei der Planung helfen könnten. Viele Unternehmen bieten besondere Vorkehrungen wie spezielle Mahlzeiten oder frühe Boardingzeiten an. Üben oder besprechen Sie die Reisepläne mit der Person vor dem Reisetag, indem Sie Ressourcen wie Piktogramme oder Lehrgeschichten verwenden.
2. Packen Sie besondere Gegenstände ein
Reisetage können lang und unvorhersehbar sein. Um die Reise weniger stressig zu gestalten, bringen Sie Gegenstände mit, die Komfort bieten. Lassen Sie die Person mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ihre Lieblingsspielzeuge, beruhigende Bücher oder bevorzugte Snacks auswählen. Dies gibt ihnen ein Gefühl der Verantwortung und stellt sicher, dass ihre Komfortgegenstände dabei sind. Vergessen Sie nicht, Geräte mitzunehmen, die bei sensorischen Bedenken helfen, wie z.B. geräuschunterdrückende Kopfhörer.
3. Sicherheit hat Vorrang
Neue Umgebungen und Änderungen der Routine machen einen Sicherheitsplan unerlässlich. Stellen Sie sicher, die Person mit ASS leicht zu identifizieren wäre im Notfall zum Beispiel mit einer Etikette am Rucksack. Um den Stress und die Angst der Eltern und anderen Familienmitgliedern zu reduzieren, können Sie ein Überwachungssystem einrichten, bei dem die Aufsicht über die autistische Person rotiert. Dies gewährleistet die Sicherheit und gibt den Familienmitgliedern ein Gefühl der Ruhe, wodurch die Reise mehr wie ein Urlaub und weniger als eine Aufsicht erscheint.
4. Routine beibehalten
Gewohnheiten aufzugeben, selbst für kurze Zeit, kann für autistische Menschen schwierig sein. Versuchen Sie, ihre Routine so weit wie möglich während der Reise beizubehalten. Wenn die Person einer bestimmten Diät folgt, versuchen Sie, diese auch während der Reise einzuhalten. Wenn sie bestimmte Aktivitäten am Morgen und Ruhezeiten am Nachmittag bevorzugt, versuchen Sie, diese Routine auch in der neuen Umgebung beizubehalten. Bringen Sie Gegenstände aus ihrer täglichen Routine mit, um eine Komfortzone fern von zu Hause zu schaffen.
5. Einen Zeitplan erstellen
Es ist unmöglich, die genau gleiche Diät und Aktivitäten beim Reisen zu reproduzieren. Daher ist es hilfreich, einen angepassten Zeitplan zu erstellen. Selbst ein einfacher Zeitplan wie "8 Uhr - 9 Uhr Frühstück, 9 Uhr - 9:30 Uhr Spaziergang, 9:30 Uhr - 12:30 Uhr Besichtigungen" kann Angst lindern. Planen Sie Pausen zum Trinken, Toilettenpausen und andere Bedürfnisse, sowie Aktivitäten, ein, damit die Person mit Autismus eine Routine entwickeln und vorhersagen kann, was als Nächstes passiert.
Wir wünschen schöne Ferien!