Dieser Dienst bemüht sich, den Bewohnern ein Leben in Würde und eine hohe Lebensqualität in einem organisierten Rahmen zu ermöglichen und ihren besonderen Ansprüchen zu entsprechen.
Die drei Wohnheime in Munshausen sind rund ums Jahr geöffnet und beherbergen 18 Menschen außerhalb der Öffnungszeiten des Tageszentrums. Sie bieten den Bewohnern von 16:30 bis 9:30 Uhr und an den Wochenenden ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Zuhause. Zwei Erzieher betreuen jeweils sechs Bewohner, wobei in der Nacht das Betreuungsverhältnis reduziert wird. Die 18 Bewohner mit Autismus sind zwischen 18 und 67 Jahre alt.
Die Wohnheime der Stiftung und die Werkstätten befinden sich auf einem großen Gelände in einer ländlichen Umgebung, was den Personen ermöglicht, sich freier und wohler zu fühlen. Die Ruhe in dem kleinen Dorf und die Tatsache, dass es wenig Verkehr gibt, hat einen positiven Einfluss auf die Personen und ihre psychische Verfassung. Jede Bewohnergruppe verfügt über eine unabhängige Wohnstruktur. Eine solche Wohneinheit besteht aus einer Küche, zwei Wohnzimmern, einem Schlafzimmer pro Bewohner, Badezimmern und Abstellräumen. Die Bewohner einer Wohneinheit leben zusammen wie eine Familie.
Die Heimbewohner nehmen die üblichen Haushaltspflichten wahr: Sie kochen, decken den Tisch, tragen ab und räumen auf. Dazu kommen Freizeitaktivitäten und spezifischere Übungen zur Förderung der Kommunikation und des Wohlbefindens: Beziehungsspiele, Kommunikation mit den Erziehern, entspannende Bäder, Hand- und/oder Fußmassagen etc. Die Arbeit mit den Heimbewohnern beruht auf der Strukturierung gemäß TEACCH-Programm. Die Erzieher wurden in die Grundlagen des Programms eingeführt und strukturieren Zeit und Raum auf der Basis der individuellen Bedürfnisse. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen sich alle 14 Tage und erörtern die verschiedenen Aspekte der Heimorganisation.
Da die Wohnheime der Fondation Autisme Luxembourg sich auf einem Gelände von mehr als einem Hektar im Zentrum des Dorfes von Munshausen befinden, wird die Integration in die Dorfgemeinschaft gefördert. Die Spaziergänge im Dorf, die regelmäßigen Besuche im Café und im Restaurant Robbesscheier ermöglichen einen vermehrten Kontakt mit den Besuchern und den Dorfbewohnern.
Die Heimbewohner machen regelmäßig externe Aktivitäten, in deren Rahmen sie am sozialen Leben außerhalb des Heims teilnehmen können: Spaziergänge, Kinobesuche, Reiten, Besichtigungen, Freizeitpark, Bowling etc. Wenn alle interessiert sind, nehmen alle Bewohner eines Wohnheimes an derselben Aktivität teil. Am Samstag fährt abwechselnd eine Gruppe ins Schwimmbad, und eine andere Gruppe bleibt im Heim, um sich handwerklich zu betätigen. Ein Mal pro Monat ist ein Restaurantbesuch vorgesehen.
Im Laufe des Jahres gibt es Veranstaltungen, an denen die Bewohner regelmäßig teilnehmen, wie Disc-o-tisme in Foetz, die Kirmes im Tricentenaire oder andere Sport- oder Kulturveranstaltungen,die sich speziell an Menschen mit einer Behinderung richten.
Um individuellere Aktivitäten zu ermöglichen, können wir auf Ehrenamtliche, Praktikanten und Studenten zählen, die uns das ganze Jahr über hilfreich zur Seite stehen.
Dreimal jährlich fahren die Heimbewohner in Urlaub. Die Aufenthalte werden vom Freizeitdienst organisiert.
Der Dienst achtet sehr darauf, ein hohes Niveau an Lebensqualität und eine vollständige Transparenz den Eltern oder dem Vormund gegenüber zu wahren.
Die Leiter der Wohnheime sind regelmäßig in Kontakt mit den Eltern. Die Eltern werden stets informiert und bei Entscheidungen mit einbezogen, wenn es z.B. um die Gesundheit, den Kleiderkauf, die Ferien, oder den individuellen Förderplan ihre Familienlinie geht.
Mit Hilfe der wöchentlichen Einträge in die Kommunikationshefte und der regelmäßigen Telefonate können die Eltern (oder der Vormund) verfolgen, welche Fortschritte oder Aktivitäten ihr Kind gemacht hat, und bleiben über den Gesundheitszustand ihres Kindes informiert. Außerdem erhalten sie alle 3 Monate eine Zeitung, die das Leben ihres Kindes in Bildern widerspiegelt und Neuigkeiten aus dem Erzieherteam bekanntgibt.